Schröpfgläser, Nadelrollen und Wattestäbchen
Beim Schröpfen wird mit Schröpfgläsern ein Unterdruck erzeugt. Das Hautareal darunter wird angehoben und besser durchblutet. Der Blutfluss und die Lymphflüssigkeit angeregt, die lokale Durchblutung der Hautregion und Muskelschicht gefördert. Durch die Nervenbahnen, welche die Hautareale versorgen, gehen Signale an das Hirn und zu den Organen der Region. Es regt die Organe an und die Regulation der Selbstheilung wird aktiviert.
Die heute übliche Methode des Baunscheid-
tierens mit Histamin haltigem Öl ist ein Ableitungs-
verfahren, das einer Hautreizung mit Brennnesseln nachempfunden wird. Dazu werden mit einer Nadelrolle oder Nadelstempel kleine Löcher in die oberste Hautschicht der zu behandelnden Hautzone gemacht und anschliessend ein spezielles Baunscheidtöl aufgetragen. Nach 5-10 Minuten bilden sich kleine Quaddeln, die Lymphe enthalten. Dabei entsteht ein Juckreiz und leichtes Brennen. Die Quaddeln verschwinden innerhalb einer Stunde wieder und hinterlassen keinerlei bleibende Hautveränderungen. Durch die Quaddel Bildung wird erkennbar, dass das Baunscheidtverfahren die ableitenden Funktionen des Lymphsystems angeregt. Es wird in der TEN häufig angewendet und ist bei einem breiten Spektrum von Krankheiten und Beschwerden indiziert. (Quelle: Grundlagen der TEN, Bacopa Verlag)
Nasenrödern
Mit einem langen Wattestäbchen wird ein spezielles ätherisches Nasenöl in alle drei Nasengänge eingebracht. Die Nasengänge haben reflektorische Verbindungen zu den Organen und Geweben. So hat der obere Nasengang reflektorische Beziehungen zum Gehirn und der Stirnhöhle, der mittlere zu den Kieferhöhlen und den Abdominalorganen und der untere Nasengang zum Uro-Genitaltrakt. (Quelle: Grundlagen der TEN, Bacopa Verlag)